Biografie: Friedrich Ebert

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Porträt Friedrich Ebert
Friedrich Ebert wird 1871 als Sohn des Schneidermeisters Karl Ebert in Heidelberg geboren. Ein Jahr nach Abschluss seiner Sattlerlehre tritt er 1889 in die SPD ein und engagiert sich gewerkschaftlich.

1894 wird Ebert zum Parteivorsitzenden der Bremer SPD gewählt, 1905 als Sekretär in den Vorstand der SPD in Berlin. Nach dem Tod August Bebels 1913 übernimmt Ebert zusammen mit Hugo Haase das Amt des Parteivorsitzenden. Als 1914 der Erste Weltkrieg beginnt, stimmt Ebert im Reichstag für die Bewilligung von Kriegskrediten zur militärischen Aufrüstung des Kaiserreichs. Als Haase 1916 zurücktritt, wird Ebert neben Philipp Scheidemann Vorsitzender der SPD-Reichstagsfraktion. Wegen der Differenzen in der Frage der Kriegskredite kommt es 1917 zur Abspaltung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) und des linksradikalen Spartakusbundes, dem Vorläufer der KPD.

Als der Reichskanzler Prinz Max von Baden am 9. November 1918 die Abdankung des Kaisers Wilhelm II. verkündet, überträgt er Ebert das Amt des Reichskanzlers. Einen Tag später lässt sich Ebert in die neue "revolutionäre" Regierung, den Rat der Volksbeauftragten, wählen. Um die inneren Unruhen nach Kriegsende zu bekämpfen und einen revolutionären Umsturz zu verhindern, geht Ebert ein Bündnis mit der Obersten Heeresleitung unter General Groener ein.

Im Februar 1919 wird Ebert von der Nationalversammlung zum Reichspräsidenten gewählt. In seiner Amtszeit zielt er auf politischen und sozialen Ausgleich zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum und lehnt eine klassenkämpferische Politik ab. Doch insbesondere die Rechte machte ihn zur Zielscheibe von Verleumdungen und Verunglimpfungen, die in seiner Person die Republik treffen sollten.

Friedrich Ebert stirbt 1925 in Berlin.