Biografie: Hans Modrow

Alle Biografien
Porträt Hans Modrow
Am 27. Januar 1928 wird Hans Modrow in Jasenitz (Jasienica) geboren. Von 1942 bis 1945 macht er eine Ausbildung zum Maschinenschlosser. Zum Kriegsende gerät er in sowjetische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1949 tritt Modrow der SED bei. In den Jahren 1952/53 besucht Modrow die Komsomol-Hochschule in Moskau. Anschließend studiert er von 1954 bis 1957 Gesellschaftswissenschaften an der Parteihochschule der SED. Ab 1958 ist er Abgeordneter der Volkskammer und Mitglied des Zentralkomitees der SED.

Im November/ Dezember 1989 ist er Mitglied des Politbüros der SED und wird im Dezember zum stellvertretenden Vorsitzenden der SED/PDS gewählt. Als Vorsitzender des Ministerrates der DDR bemüht sich Modrow die Eigenständigkeit der DDR zu bewahren und nur eine Konföderation mit der Bundesrepublik einzugehen. Zusammen mit den Vertretern des "Runden Tisches" bildet er die "Regierung der nationalen Verantwortung".
Von 1990 bis 1994 ist er Abgeordneter des Bundestages und in dieser Funktion Mitglied des außenpolitischen Ausschusses.

Im März 1994 wird gegen Modrow Anklage erhoben wegen meineidlicher Falschaussage vor dem Sonderausschuss zur "Untersuchung von Amts- und Machtmissbrauch" in der ehemaligen DDR. Modrow wird für schuldig befunden und zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Hans Modrow zieht 1999 als einer von sechs Mandatsträgern der PDS in das Europäische Parlament ein. Zur Europawahl 2004 tritt er nicht an.