Lisa Chotzen wird am 19. Dezember 1920 als einzige Tochter von Paul und Luzie Scheurenberg in Berlin geboren. Sie hat einen jüngeren Bruder mit Namen Klaus. 1934 beginnt sie eine Lehre bei einer Schneiderin, die Korsetts und Miederwaren herstellt. 1936 verliert die Familie Scheurenberg ihre alte Wohnung wegen ihrer – wie es hieß – "Zugehörigkeit zur jüdischen Rasse" und findet durch die Jüdische Gemeinde eine neue Wohnung im Berliner Scheunenviertel.
1937 oder 1938 lernt Lisa in der "Jüdischen Sportgemeinschaft" Bubi Chotzen kennen. Im September 1940 findet die Verlobung statt, im November 1941 heiraten beide.
Zusammen mit ihrem Mann Bubi, Ulli Chotzen und dessen Frau Ruth wird Lisa Chotzen im Juli 1943 nach Theresienstadt (Terezín) deportiert. Mit einem der großen Transporte aus Theresienstadt (Terezín) gelangt sie im Oktober 1944 nach Auschwitz (Oświęcim), wo sie zufällig Ruth Chotzen wiedersieht. Kurze Zeit nach dieser Begegnung wird sie nach Bergen-Belsen deportiert, wo sie schließlich umkommt.