Nahe Auschwitz (polnisch Oświęcim), etwa 60 km südwestlich von Krakau am Zusammenfluss von Weichsel und Sola gelegen - ein Knotenpunkt des Eisenbahnverkehrs -, errichten die Nationalsozialisten ab Mai 1940 aus einem Kasernenkomplex ein Lager, das zunächst für Zwangsarbeiter bestimmt war, die in den in der Umgebung angesiedelten Industrieunternehmen eingesetzt werden. Ab Frühjahr 1941 kommt ein Werk zur Herstellung synthetischen Gummis dazu. Für die dort arbeitenden Häftlinge wird das Außenlager Monowitz (Auschwitz III) gebaut. Opfer der ersten Massenmorde im Lager Auschwitz sind im Juli/August 1941 sowjetische Kriegsgefangene und kranke sowie arbeitsunfähige Häftlinge. Am 3. September 1941 wird zum ersten Mal die Massentötung mit dem Giftgas Zyklon B an russischen Kriegsgefangenen "erprobt". Nach dem Bau des Nebenlagers Auschwitz-Birkenau (Baubeginn Oktober 1941) wird Auschwitz zum größten Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Im Mai 1942 beginnen die Massenvergasungen von Juden aus allen von deutschen Truppen besetzten Gebieten. Zuletzt hatte der Lagerkomplex - nach der Räumung von sieben polnischen Dörfern - eine Ausdehnung von 40 Quadratkilometern.