Bücherverbrennung

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Am 10. Mai 1933 wird auf dem Berliner Opernplatz und in vielen anderen deutschen Universitätsstädten sogenanntes "undeutsches Schrifttum" verbrannt. Diese publikumswirksamen Veranstaltungen sind nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Höhepunkt der Kampagne "Wider den undeutschen Geist", die vom Hauptamt für Presse und Propaganda der Deutschen Studentenschaft vorbereitet wird. Von "Feuersprüchen" begleitet, gehen Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren und politischen Schriftstellern in Flammen auf.

Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrennen Studenten auf riesigen Scheiterhaufen u.a
Werke von Karl Marx, Heinrich Heine, Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr. In Berlin begleitet Propagandaminister Goebbels die Bücherverbrennung - die in Deutschland zumeist mit Gleichgültigkeit aufgenommen wird - mit einer Schmährede gegen die "verfemten" jüdischen, sozialistischen und demokratischen Autoren, die in der NS-Kunst und Kultur keinen Platz finden sollten.