Die "Dolchstoßlegende" besagt zunächst, dass das nach eigener Aussage "im Feld unbesiegte" deutsche Heer am Ende des Ersten Weltkriegs durch einen von der Heimatfront aus geführten Stoß, also durch Verrat, hinterrücks um den verdienten Sieg gebracht worden sei. Ziel dieser Darstellung ist es, die junge Weimarer Republik zu diskreditieren, die überhaupt nur durch diesen "feigen, hinterhältigen Akt" in der Lage gewesen sei, das alte (kaiserliche) System zu stürzen. Für die Niederlage verantwortlich waren jedoch die militärische Überlegenheit des Gegners und der Erschöpfungszustand der deutschen Armee.