"Endlösung"

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Bereits in einer Rede vor dem "Reichstag" vom 30. Januar 1939 hatte Adolf Hitler gedroht, das Ergebnis eines neuen Weltkrieges werde "die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" sein. Die Formulierung "Endlösung der Judenfrage" ist bereits in verschiedenen Dokumenten des 1939 geschaffenen "Reichssicherheitshauptamtes" vom Frühjahr 1941 nachzuweisen, bleibt aber interner Sprachgebrauch der unmittelbar Beteiligten des NS-Regimes. Am 31. Juli 1941 ergeht ein schriftlicher Auftrag von Hermann Göring an den "Chef der Sicherheitspolizei und des SD" Reinhard Heydrich, einen "Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage vorzulegen."

Auf der von Heydrich einberufenen "Wannsee-Konferenz" wird am 20. Januar 1942 zwischen den beteiligten Reichsministerien, NS- und staatlichen Dienststellen, der Reichsbahnführung etc
die Koordination umfassender organisatorischer Maßnahmen im Rahmen der "Endlösung" besprochen. Die Leitung der systematischen "praktischen Durchführung der Endlösung" (Protokoll der Wannsee-Konferenz) liegt in den Händen des Reichssicherheitshauptamtes. Ab 1942 werden Juden aus allen Ländern des nationalsozialistischen Herrschaftsbereichs mit Massentransporten in die Konzentrations- und Vernichtungslager gebracht. In den KZs wird ihre Arbeitskraft bis zur Erschöpfung ausgenutzt, sie sterben unter Misshandlungen und an den Folgen medizinischer Experimente. In den Vernichtungslagern werden sie in Gaskammern und bei Massenerschießungen getötet. Allein in den Lagern werden bis zu ihrer Befreiung im Zuge der militärischen Niederlage des NS-Regimes etwa fünf Millionen Juden umgebracht.