An der Jahreswende 1918/19 gründen Vertreter des Spartakusbundes und der "Internationalen Kommunisten Deutschlands" die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Ziel der KPD ist eine deutsche sozialistische Räterepublik nach russischem Vorbild. Den "bürgerlichen Parlamentarismus" lehnt sie ab, an den Wahlen zur Nationalversammlung beteiligt sie sich nicht. Anfangs kaum mehr als eine Propagandasekte, gelingt es ihr bis Ende 1920, den linken Flügel der USPD für die Dritte, kommunistische Internationale zu gewinnen. Erst durch die Vereinigung wird sie zur Massenpartei und Konkurrentin der SPD. Nach jahrelangen Kämpfen zwischen den verschiedenen Flügeln der Partei erlangt gegen Ende der 1920er Jahre in einem Prozess der "Stalinisierung" die an Moskau orientierte Gruppe um Ernst Thälmann die Kontrolle über die Partei. Diese sieht in der SPD den "Hauptfeind" und trägt mit ihrer Politik erheblich zur Schwächung des Abwehrkampfes gegen den Nationalsozialismus bei.