Spartakusbund

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Anfang 1915 formiert sich um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg der radikale Kern der innerparteilichen Opposition gegen die sozialdemokratische Burgfriedenspolitik. Diese zunächst nach ihrer Zeitschrift "Die Internationale" benannte Gruppe bekennt sich zum sozialistischen Internationalismus und proklamiert als Losungen "Burgkrieg statt Burgfrieden" und "Der Hauptfeind steht im eigenen Land!" Seit 1916 propagiert die Gruppe ihre politischen Ziele in den illegalen Spartakusbriefen (benannt nach dem Führer des römischen Sklavenaufstandes). Die Gruppe schließt sich im April 1917 trotz politischer Differenzen der USPD an, konstituiert sich am 11
November 1918 als "Spartakusbund" und geht zum Jahresende 1918 in der neu gegründeten KPD auf. Am 9. November 1918 erscheint erstmals die "Rote Fahne" als offizielles Organ des Spartakusbundes. Während der Revolution 1918/19 spielen die Spartakisten keine wesentliche Rolle, selbst in den Arbeiter- und Soldatenräten können sie kaum Fuß fassen. Ihre Hoffnung vom 9. November 1918, durch die Proklamierung einer Räterepublik vollendete Tatsachen zu schaffen, vereitelt der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann mit seiner spontanen Proklamation der Republik.