Überfall auf Polen

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Obwohl die polnische Staats- und Armeeführung von den deutschen Kriegsvorbereitungen unterrichtet ist, kommt der tatsächliche Angriff in den frühen Morgenstunden des 1. September 1939 überraschend. Um 4.45 Uhr eröffnet das Linienschiff "Schleswig-Holstein" das Feuer auf polnische Befestigungen vor der Freien Stadt Danzig. Damit beginnt der Zweite Weltkrieg. Noch am selben Tag erklärt die deutsche Führung den "Anschluss" Danzigs an das Deutsche Reich. Die NS-Propaganda verkündet den Angriff als "verdiente Strafaktion" gegen polnische Provokationen und Grenzverletzungen. Nach einer Woche sind die polnischen Armeen zum Rückzug gezwungen. Die Hauptstadt kapituliert nach schweren Artillerie- und Luftangriffen mit erheblichen Verlusten unter der Zivilbevölkerung am 27. September bedingungslos.
Die deutschen Verluste sind mit rund 10 600 Gefallenen relativ gering. Die polnische Armee verliert im Kampf gegen die Wehrmacht und die Rote Armee zusammen 120 000 Soldaten, 917 000 müssen den Weg in die Kriegsgefangenschaft antreten. Im Zuge der territorialen Neuordnung werden Teile der besetzten Gebiete als Reichsgaue "Danzig-Westpreußen" und "Wartheland" in das Reich eingegliedert. Das als Generalgouvernement zusammengefasste Restpolen hat in den folgenden Jahren unter der Okkupation und der Ausplünderung des deutschen Besatzungsregimes zu leiden.