Dem wirtschaftlichen Wiederaufbau und der Durchführung des Marshallplans stehen nach Kriegsende vor allem die desolaten Währungsverhältnisse entgegen. Nach dem Scheitern der Viermächte-Regierung bereiten die Westmächte, vor allem die Amerikaner, eine Währungsreform in ihren Besatzungszonen vor. Schon im Oktober 1947 wird in den USA neues Geld gedruckt. Am 18. Juni 1948 geben die Militärregierungen die Durchführung der Währungsreform zum 20. Juni 1948 bekannt. Zunächst können nur 40 DM "Kopfgeld" gegen alte Reichsmark umgetauscht werden. Löhne, Gehälter und Mieten werden im Verhältnis 1:1, Sparguthaben im Verhältnis 10:1 umgewertet. Besitzer von Sachwerten gehören zu den Gewinnern der Reform. Sparguthaben und Bargeld verlieren dagegen stark an Wert. Verbunden mit der Währungsreform sind jedoch auch eine rapide Preiserhöhung und ein sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit. Mit der Währungsreform entfallen weitgehend auch Preisbindung und Bewirtschaftung. Der Schwarzmarkt verschwindet und der Lebensstandard verbessert sich.